Über den Roman |
Wilhelm Binder zeigt in seinem dokumentarischen Roman, welchen seelischen
Druck seine Generation ausstehen musste und was den jungen Männern
von allen Seiten eingeredet worden war, ohne dass sie die katastrophalen
Folgen hätten abschätzen können. Sorgfältig schildert
der Autor den nationalsozialistischen Arbeitsdienst in seiner ganzen Widersprüchlichkeit:
subjektiv als Chance des Einzelnen, dem beengten Alltag zu entrinnen, objektiv
als bereits in Friedenszeiten praktizierte Einübung der Jugend, die,
ohne es zu wissen, in die männliche Gesellschaft integriert und zum
Einsatz im Krieg herangezogen wurde.
Arbeitsmann Schimme
ist damit auch eine eindringliche Mahnung vor den Mächtigen dieser
Welt, die mit politischer List, mit Versprechungen und Verheißungen
eben diese Jugend gnadenlos auf die Schlachtfelder schicken.
|