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Gedichte und Betrachtungen über das Leben und die
Natur als Ausdruck von Güte, Herzlichkeit und dem Wunsch nach Frieden.
Josefa Juva
Das Leben hat 1000 Gesichter
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146 Seiten, mit einigen Zeichnungen
20,3 x 14 cm, Broschur
Euro 18,00/sfr 29,00
ISBN-13 978-3-85481-036-0
Verlag Liber Libri Wien
Neuerscheinung Herbst 2007
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Über das Buch |
Josefa Juva wurde 1930 in Stuppach bei Gloggnitz in Niederösterreich
geboren. Zu dieser Zeit florierte die dortige Papierfabrik noch und war
Mittelpunkt und Lebensader des Ortes. Sie berichtet anschaulich von der
Not der Zwischenkriegszeit und dem schweren Leben im Krieg und Faschismus.
Von der russischen Besatzungsmacht blieben ihr bis heute einzelne hochanständige
Soldaten und Offiziere in Erinnerung.
Obwohl ihr Berufsleben sie später nach Wien führte, zur Firma
Hornyphon und in einen Zeitungsverlag, zuletzt in eine Bank, bleibt sie
ihrer niederösterreichischen Heimat eng verbunden.
Die Natur und ihre Bewahrung nehmen einen großen Stellenwert in ihren
Gedanken ein, sie fühlt sich auch in der persönlichen Lebensführung
dem Umweltschutz verpflichtet, vom sparsamen Umgang mit Energie bis zur
Sammlung wiederverwertbarer Rohstoffe.
Frau Juva betrachtet zwar den Menschen und seine Existenz mit allen Gefahren,
Nöten und Schmerzen, sie schreibt über die letzten Dinge und
das Verlassen dieser Welt, aber sie bewahrt sich auch das Auge fürs
Heitere und die kleinen Freuden des Lebens. Insgesamt ist sie eine Autorin,
die Einsicht, Dankbarkeit und Lebensfreude vermittelt. |
Leseprobe |
Mopedfahrer
Burschen, ihr kennt das Leben noch nicht richtig
darum gebt doppelt Acht – das ist so wichtig
es ist ja ganz lustig mit dem Moped zu fahren
aber bitte mit Helm – und nicht wie die Narren.
Wenn ihr fahrt ohne Helm das heißt ohne Hirn
und ihr denkt es wird eh nichts passier’n
und ehe ihr euch das habt gedacht
da hat es schon sehr oft schrecklich gekracht.
Ihr sollt doch auch an eure Eltern denken
die sich um euch sorgen und sich kränken
wenn euch der Leichtsinn plagt ihr Kunststücke probiert
und durch so einen Unsinn vielleicht das Leben verliert
oder ihr tauscht euer Leben aus
wochenlang für ein Bett im Krankenhaus.
Das Gruseln rennt einem über den Rücken
wenn man junge Menschen sieht mit Krücken.
Oder wenn ihr schlaft im Straßenverkehr
öffnet euch der Petrus auch die Augen nicht mehr
und ihr könnt sagen: als irdisches Wesen
unten auf Erden wär es auch schön gewesen.
Nicht rasen – und auch nicht schleichen
so könnt ihr am ehesten hundert Jahre erreichen.

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