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Soeben erschienen

Cover Volker Schwikowski, Am Puls der Erbese, Roman, Verlag Liber Libri Wien

Roman

Ein Investmentbanker kündigt und findet in Litauen Freunde, neue berufliche Aufgaben und ein neues Glück.

Volker Schwikowski
Am Puls der Erbse

Roman
176 Seiten
Broschur, Format 14 x 20,3 cm
EUR 22,00/sfr 46,00
ISBN 978-3-85481-075-9
Verlag Liber Libri Wien

Über das Buch

Was führt einen Banker aus einer großen deutschen Finanzmetropole in die beschauliche litauische Provinz? Nach seinem Abschied aus der Finanzwelt findet er dort das Haus seines Großvaters und freundet sich mit den jetzigen Besitzern an. Er lernt sie und ihr Leben mit den ungewohnten Prioritäten rasch zu schätzen. Für sie wird er auch als Kunsthändler, Bauer und Schmuckrepräsentant aktiv und findet dabei unerwartet große berufliche Erfüllung.

Seine früheren Bindungen lockern sich, und er ist unterwegs zu einem neuen Gleichgewicht – und vielleicht einem anderen, weniger materiellen Glück.

Über den Autor

Volker Schwikowski, Autor, Verlag Liber Libri Wien

Volker Schwikowski

Volker Schwikowski, Hamburger Autor aus den Walddörfern, geboren 1958, war mehr als 25 Jahre lang in höheren Positionen im Kapitalmarktbereich von Banken tätig. Danach baute er eine Handelsfirma für feine Schokoladen auf und arbeitet nun in einer Organisation, die es Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ermöglicht, sich nachhaltig zu entwickeln und auf Energieeffizienz und regenerative Energien auszurichten.

Leseprobe

Wie lange war er jetzt eigentlich schon in der Dunkelheit dieser Straße gefolgt?
Die großen Türme der City aus Stahl und Glas gaben aus dieser Entfernung ein durchaus imposantes Bild ab. Aber er drehte sich nicht um, nicht mehr. Er nahm auch die Autos nicht mehr wahr, die jetzt in immer kürzerem Abstand an ihm vorbeirauschten. Diese Straße war er noch nie entlanggegangen. Es interessierte ihn auch nicht, wo sie eigentlich hinführte. Nur dass die Häuser links und rechts kleiner und die Gärten größer wurden, fiel ihm angenehm auf. Es schien ihm, als ob er sich mit jedem Schritt heraus aus der City auch jeweils einen Schritt von seinem bisherigen Leben entfernte.
Wie so oft in seinem Leben hatten sich auch diesmal große Veränderungen durch ein klitzekleines Ereignis angekündigt. Es war im letzten Herbst gewesen. Er war morgens wie immer als einer der Ersten an seinem Arbeitsplatz in der Bank erschienen, gemäß seinem Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Auch an diesem Tag fragte er sich, wie es wieder einmal möglich sein konnte, dass er auf seinem Laptop nach nur einer Nacht 88 EMails vorfinden konnte, von denen bestenfalls ein Viertel geschäftlich war, obwohl sein Arbeitgeber doch Unsummen für sogenannte Spam-Filter ausgab. Was das Ganze aber noch ärgerlicher machte, war, dass ihm keiner die Arbeit der Differenzierung abnehmen konnte, dass er also seine hoch bezahlte Arbeitszeit damit verschwenden musste, die wichtigen Mails vom Schrott zu trennen.
Aber trotz seiner routinierten und eher oberflächlichen Ansicht der Mails blieben seine Augen an einer nicht für ihn bestimmten Überschrift hängen. Normalerweise löschte er ja lieber fünf Mails zuviel als eine zuwenig, denn die Erfahrung hatte gezeigt, dass sich die Absender schon meldeten, wenn er nicht reagierte, weil er eine Nachricht irrtümlich gelöscht hatte.
Aber was wollte dieser Absender dem Empfänger eigentlich mitteilen? Er kannte weder den einen noch den anderen, und warum ausgerechnet er diese Mail erhalten hatte, erschloss sich ihm erst recht nicht. Da schrieb jemand, offensichtlich aus den USA, an einen ihm vertrauten Empfänger relativ offen über geschäftliche Details.
So interpretierte er es zumindest. Aber er konnte nicht einmal sagen, in welchem Land der Empfänger wohnte. Außerdem war die Mail nicht durchgängig in Englisch gehalten, und die andere Sprache konnte er nicht identifizieren. Also versuchte er zunächst zu verstehen, welche Informationen hier weitergegeben wurden und ob er sie vielleicht für sich nutzen konnte, denn an sogenanntes Insiderwissen heranzukommen war heutzutage fast unmöglich. Entweder sickerten wichtige Informationen schon vorher an alle möglichen Interessenten durch oder es wurden gezielte Fehlinformationen ausgestreut.
Auch hier hatte er erst den Verdacht, dass sich irgendjemand wichtig machen wollte. Aber bei genauerer Analyse der englischen Sätze in dieser ominösen Mail schlich sich bei ihm die Vermutung ein …

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